Es ist alles halb so schlimm! Die Drehtage und alles, was mit den künstlerischen Entscheidungen und mit der Einhaltung des Drehplans zu tun hat, sind zwar stressig und anstrengend, aber es überrascht mich nichts. Vor dem Dreh hatten mir einige prophezeit, ich wüsste nicht, was mich erwartet usw., wodurch ich sogar etwas Angst vor dem Dreh bekommen hatte, aber da ich ja schon seit 12 Jahren in dem Metier bin, ist es nicht so schlimm!

Man muss jeden Tag - trotz Müdigkeit - alles geben, als ob es der erste Tag wäre, denn man bekommt keine zweite Chance.

Ich werde in Zukunft nicht mehr auf 35mm Film drehen (außer es gibt soviel Budget, dass es egal ist, wie viel Material ich verdrehe!). Die Freiheit - beim Dreh mit den Schauspielern und vor allem mit den Kindern, auch improvisieren zu können um unerwartete Dinge einfangen zu können - ist mir wichtiger, als unbedingt auf dem besten Filmmaterial zu drehen. Super 16 oder irgendein gutes Videoformat sind auch gut genug. Trotzdem bin ich natürlich froh, die Erfahrung mit 35mm gemacht zu haben, bevor es endgültig verschwindet.

Die Zeit vergeht extrem schnell beim Drehen.

Dass ich einen Film mit so vielen jungen Kindern mache, bereue ich keinesfalls! Es ist zwar extrem anstrengend und Kräfte raubend, aus ihnen alles herauszuholen, aber wenn es gelingt, ist es bezaubernd. Ich werde sicher in Zukunft auch mit Kindern arbeiten.

Ich freue mich schon auf den Schnitt.

Mein nächster Film wird im Frühling oder Sommer spielen und nicht mehr in der Kälte und in den Bergen!


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